Ursprünge und Geschichte der Rasse Magyar Vizsla
Wir wissen nur sehr wenig über die Herkunft dieser ungarischen Hunderasse: Es kann sein, dass er durch eine Kreuzung zwischen einem Ungarischen Laufhund (dem kurzläufigen Transsylvanischen Laufhund oder dem Laufhund aus Pannonia) und einem gelben Jagdhund aus der Türkei entstanden ist. Neue Studien haben gezeigt, dass auch der Sloughi (arabischer Windhund) eingekreuzt worden ist. Die Rasse, die häufig auch Vizsla genannt wird, stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert, hat aber ihre heutige Form erst im Laufe des 19. Jahrhunderts durch die Einkreuzung verschiedener Vorstehhund-Rassen aus anderen Ländern bekommen.
FCI-Gruppe und Sektion der Rasse Magyar Vizsla
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Gruppe 7 - Vorstehhunde
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Sektion 1 : Kontinentale Vorstehhunde
Varietäten
- Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund
- Drahthaariger Ungarischer Vorstehhund
Magyar Vizsla: Charakter und Wesen
eher anhänglich
Dieser Vorstehhund steht seiner sozialen Gruppe sehr nahe und ist seinen Besitzern treu. Er fühlt sich sowohl im Freien wohl, wenn er an der Seite seiner Besitzer arbeitet, als auch drinnen im Warmen - er passt sich an alle Lebensweisen an und weiß den Komfort eines Zuhauses zu schätzen.
eher verspielt
Diese Bracke ist immer aktiv und von Natur aus lebensfroh. Sie spielt gern, vor allem wenn es sich um Spiele handelt, bei denen etwas Nachdenken erforderlich ist (Intelligenzspiele, Suchspiele, usw.).
Achtung mit Wurfspielen, denn diese verstärken ihren Jagdinstinkt.
nicht sehr ruhig
Dieser aktive Hund ist weit davon entfernt, ein ruhiges Tier zu sein, dass seine Tage damit verbringt, auf dem Sofa zu dösen.
Allerdings hat er einen ausgeglichenen Charakter, dank dem er sich auch einmal von seiner ruhigen Seite zeigen kann - insbesondere, wenn seine Bedürfnisse so oft wie möglich erfüllt werden.
eher intelligent
Wie viele Arbeitshunde ist auch dieser ungarische Hund sehr klug und versteht es, seine Fähigkeiten für die Erfüllung der Aufgaben einzusetzen, die ihm anvertraut werden. Seine Intelligenz macht sich auch (und insbesondere) in seiner großen Vielseitigkeit bemerkbar. Diese ermöglicht es ihm, seine Besitzer vollkommen zufrieden zu stellen.
stärkerer Jagdinstinkt
Dieser ausgezeichnete Jagdhund ist vielseitig und kann sich an alle Arten von Gebieten anpassen, sogar an sehr schwieriges Gelände. Ob in der Ebene, im Wald oder am Wasser - dieser Hund bringt seine Fähigkeiten mit Eleganz, Ausdauer und Entschlossenheit zum Einsatz.
ab und zu ängstlich / misstrauisch gegenüber Fremden
Der Vizsla ist niemals aggressiv und empfängt Gäste bei sich zu Hause sehr freundlich. Er ist auch sehr offen gegenüber Menschen, die er bei Spaziergängen trifft. Allerdings steht dieser Hund seiner sozialen Gruppe sehr nahe, und wenn er spürt, dass ihre Mitglieder in Gefahr sind, kann er angsteinflößend wirken.
nicht sehr unabhängig
Jagdhunde sind oft relativ unabhängig, aber das trifft auf den Ungarisch Drahthaar wie auch den Ungarisch Kurzhaar absolut nicht zu. Er würde alles dafür tun, seine Lieben glücklich zu machen. Er hängt also sehr stark an den Mitgliedern seiner sozialen Gruppe und insbesondere an seinem Besitzer bzw. seiner Besitzerin.
Magyar Vizsla: Erziehung
kann Einsamkeit durchschnittlich gut ertragen
Wenn der Ungarische Vorstehhund bereits als kleiner Welpe daran gewöhnt wird, allein zu Hause zu bleiben, kann er auch im Erwachsenenalter Phasen der Abwesenheit seiner Besitzer durchaus verkraften.
Aber Achtung: Dieser Arbeitshund braucht viel Bewegung und Unterhaltung, denn er langweilt sich schnell. Lange Abwesenheitszeiten sind nichts für den Magyar Vizsla.
eher leicht zu erziehen / gehorsam
Dieser Hund ist dafür bekannt, dass er sehr folgsam und leicht zu erziehen ist, was auch tatsächlich der Wahrheit entspricht. Dieser Arbeitshund liebt es, Neues zu lernen und seinen Besitzern eine Freude zu bereiten.
Daher ist er ein sehr angenehmer Gefährte, der gern zur Kooperation bereit ist - insbesondere, wenn seine Besitzer ihm gegenüber eine kohärente, wohlwollende und gerechte Einstellung haben.
Gewalt funktioniert bei diesem sensiblen Hund nicht. Er verschließt sich sofort, wenn er mit Brutalität konfrontiert wird - egal ob physisch oder psychisch.
eher sehr kommunikativ
Wie es sich für eine echte Bracke gehört, bellt dieser Hund sehr leicht und dies auch schnell einmal zu häufig tun, wenn es ihm nicht vom jüngsten Alter an abgewöhnt wird.
büxt eher oft aus
Der Jagdinstinkt des Magyar Vizsla kann zwar dank einer guten Erziehung unter Kontrolle gebracht werden, aber er ist trotzdem sehr stark ausgeprägt. Wenn er Gelegenheit dazu bekommt, zögert dieser kontinentale Vorstehhund keine Sekunde, sich aus dem Staub zu machen um eine Spur zu verfolgen.
durchschnittlich zerstörerisch
Der Hungarian Vizsla oder Hungarian Pointer, wie er auf Englisch heißt, kann zerstörerisch werden, wenn er anfängt sich zu langweilen odernicht vom Welpenalter an positiv und progressiv an das Alleinsein gewöhnt wurde.
durchschnittlich gierig / Vielfraß
Selbst wenn Leckerchen bei seiner Erziehung nicht erforderlich sind, können sie doch dabei helfen und werden von diesem Hund gern genommen. Er frisst gern, ist aber nicht gierig.
eher ein schlechter Wachhund
Dieser Hund ist sehr gesellig und niemals aggressiv. Es handelt sich um einen reinen Jagd- oder Begleithund, nicht um einen Wachhund.
Erziehung der Rasse Magyar Vizsla
Dieser Hund ist dafür bekannt, dass er sehr folgsam und leicht zu erziehen ist, was auch tatsächlich der Wahrheit entspricht. Dieser Arbeitshund liebt es, Neues zu lernen und seinen Besitzern eine Freude zu bereiten.
Daher ist er ein sehr angenehmer Gefährte, der gern zur Kooperation bereit ist - insbesondere, wenn seine Besitzer ihm gegenüber eine kohärente, wohlwollende und gerechte Einstellung haben.
Gewalt funktioniert bei diesem sensiblen Hund nicht. Er verschließt sich sofort, wenn er mit Brutalität konfrontiert wird - egal ob physisch oder psychisch.
Lebensstil der Rasse Magyar Vizsla
passt eher nicht zum Leben in einer Wohnung
Augenscheinlich kann sich dieser Vorstehhund zwar an das Leben in einer Stadtwohnung gewöhnen, aber die ideale Umgebung für ihn sind eindeutig ländliche Gegenden.
Unabhängig davon, ob er in einer Wohnung oder in einem Haus mit Garten wohnt und ob er drinnen oder draußen lebt, muss man mehrmals am Tag mit diesem Hund spazieren gehen, und zwar nicht nur, damit er sein Geschäft erledigen kann.
Die Spaziergänge mit ihm müssen lang sein und ihm viele Eindrücke verschaffen. Am besten ist es, wenn er frei laufen kann (wenn der Ort eingezäunt ist). So kann dieser sportliche Hund sein gesamtes Potenzial ausnutzen.
braucht eher oft Auslauf
Dieser Hund ist ausdauernd, aktiv und intelligent, was ihn zu einem perfekten Begleiter für sportliche Besitzer macht, mit denen er zahlreiche Hundesportarten betreiben kann: CaniCross, Bikejöring, Dogdancing, Spurensuche, Mantrailing, Jagd, Agility, Flyball, etc.
Kurzum: Alle Aktivitäten, die es ermöglichen, diesen Hund zugleich physisch und mental zu fordern, sind ihm herzlich willkommen.
Inaktivität, Einsamkeit und Langeweile können diesen Arbeitshund innerlich zerstören. Von Natur aus ist er grundlegend sehr ausgeglichen.
eignet sich mittelmäßig für Reisen/Transport
Seine mittlere Größe, seine Geselligkeit und seine Folgsamkeit ermöglichen es diesem Jagdhund seine Besitzer problemlos auf Reisen zu begleiten. Allerdings ist es heutzutage immer noch vielerorts verboten, Hunde mitzubringen. Dies ist das einzige Hindernis bei Reisen mit diesem Hund.
Verträglichkeit der Rasse Magyar Vizsla
versteht sich eher gut mit Katzen
Entgegen aller Erwartungen kann dieser Jagdhund sich durchaus gut mit Katzen verstehen. Allerdings ist es besser, wenn er mit einer Katze zusammen aufgewachsen ist, damit er sie als vollwertiges Mitglied seiner sozialen Gruppe ansieht.
versteht sich eher gut mit anderen Hunden
Dieser Hund ist sehr gesellig und es ist äußerst selten, dass er Raufereien mit seinen Artgenossen anfängt. Allerdings braucht der Magyar Vizsla trotzdem von seinen ersten Lebensmonaten an eine gute Sozialisierung, damit er die Verhaltensregeln unter Hunden erlernen und vertiefen kann.
passt eher gut zu Kindern
Der Magyar Vizsla, wie man ihn in seinem Heimatland nennt, liebt Kinder und verbringt gern Zeit mit ihnen, sofern sie ihn respektvoll behandeln und auch lernen, ihn in Frieden zu lassen, wenn er sich in seinem Körbchen ausruht.
passt eher weniger zu älteren Menschen
Da diese Bracke fast permanent aktiv sein möchte, passt sie absolut nicht zu einem ruhigen Leben.
eher ein guter Anfängerhund
Der Magyar Vizsla ist folgsam, intelligent, gesellig und lebensfroh, was ihn zu einem perfekten Hund für Anfänger macht. Trotz all seiner Vorzüge darf man allerdings nicht vergessen, dass es sich um einen Arbeitshund handelt, der jeden Tag geistige und körperliche Stimulation braucht. Seine Besitzer müssen sportlich sein und genug Zeit für ihn haben.
Magyar Vizsla: Preis
Der Preis eines Ungarischen Vorstehhundes variiert je nach seiner Herkunft, seinem Alter, seiner genauen Rasse (Kurzhaar oder Drahthaar) und seinem Geschlecht. Ein Hund mit Zuchtbucheintrag kostet im Schnitt 1.400 €. Die wertvollsten Abstammungslinien können für über 2.000 € verkauft werden.
Das durchschnittliche Budget, das für die körperlichen Bedürfnisse eines Hundes dieser Größe erforderlich ist, liegt bei ca. 40€ im Monat.
Haarausfall der Rasse Magyar Vizsla
Mittelmäßig
Da sie keine Unterwolle haben, ist der Haarausfall bei kurzhaarigen Exemplaren weniger ausgeprägt als bei drahthaarigen. Bei beiden Rassen ist der Haarausfall in den Zeiten der Fellwechsel im Herbst und im Frühjahr stärker. Dann muss man diesen Hund täglich bürsten.
Fellpflege des MagyarVizslas
Dieser Jagdhund benötigt keine besondere Pflege. Die drahthaarige Rasse muss häufiger gebürstet werden als die kurzhaarige, um die Schönheit und die Schutzeigenschaften ihres Fells aufrecht zu erhalten.
Im Übrigen müssen die Schlappohren regelmäßig überprüft und gereinigt werden.
Magyar Vizsla: Lebenserwartung und Krankheiten
Magyar Vizsla: Lebenserwartung
Die Lebenserwartung wird auf 12 Jahre geschätzt.
Robust
Auch wenn dieser ungarische Hund schlechtes Wetter relativ gut aushält, ist seine Widerstandsfähigkeit im Vergleich zu anderen Bracken weniger ausgeprägt.
Verträgt Hitze
Da der Kurzhaarige Ungarische Vorstehhund keine Unterwolle hat, leidet er nicht allzu sehr unter Hitze. Trotzdem sollte man ihn im Sommer keine körperlich zu intensiven Übungen machen lassen. Da dieser Hund Wasser liebt, gefallen ihm Spaziergänge an Gewässern besonders gut.
Verträgt Kälte
Wenn dieser Hund bei der Arbeit ist, kann er schlechtes Wetter problemlos aushalten. Auch wenn er lieber in seiner sozialen Gruppe lebt, kann er durchaus auch draußen leben, denn Kälte macht ihm nichts aus.
Übergewicht
Nur Hunde dieser Rasse, die nicht genug Bewegung bekommen, können übergewichtig werden, aber das kommt angesichts der großen Energie dieser Rasse nur sehr selten vor.
Magyar Vizsla: Krankheiten
- Hüftdysplasie
- Augenkrankheiten